Ich bin heute aus London zurück. Habe mir Pinter six (Party Time und Celebration) dreimal und Pinter five (The Room, Victoria Station und Family Voices) einmal angeguckt.
Habe John zweimal an der Stage Door gesehen. Er war entspannter als sonst und scheute den Fankontakt bisher noch nicht so sehr. Jedoch merkt man ihm immer wieder an, dass das Interagieren mit Fans nicht ganz seins ist. Habe ihn beim ersten Mal treffen gefragt, wer denn den besseren Text hat: Terry in Party Time oder Russel in Celebration.
Er antwortete, dass er sich bis jetzt noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht hat. Er wäre nur froh, dass er sich den kompetten Text merken kann.
Man merkt, dass sie noch etwas in der Erprobungsphase sind. Habe quasi die fünfte, sechste und siebte Aufführung des Stücks vor Publikum mitbekommen. Je nachdem wie die Darsteller den Text sprechen, gibt es mal einen Lacher und mal nicht. Auch das Nonverbale wird noch getestet. Bei der ersten Vorstellung, die ich sah, hat John noch mehr nonverbal agiert, wenn sein Gegenüber gesprochen hat. Am Samstag bei der Vorstellung wirkte er allerdings etwas müde und erntete dementsprechend weniger Lacher, da er zumindest im ersten Teil die komödiantische Körpersprache unterließ.
Die Inszenierung ist wieder ganz nett anzuschauen, wie von Jamie Lloyd gewohnt. Eher ein minimalistisches Bühnenbild, schöne Kostüme und interessante Musik vor und während des Stücks. Pinter five wird von Patrick Marber inszeniert und hat ein ausgeschmückteres Bühnenbild und ist im gesamten Ton eher ernster und weniger lustig. Wobei das bei Pinter ja eh zwischen Ernst und Spaß sehr schwankt je nachdem WIE die Person den Text sagt.
Ich bin froh, es gesehen zu haben und fast etwas traurig, dass ich die Chance verpasst habe alle Pinter- Stücke der Saison zu sehen.